Nichtmedikamentöse Schmerztherapie und Angstprävention im UKBB

Keiner geht gern ins Spital, am wenigsten Kinder. Das Projekt «Nichtmedikamentöse Schmerztherapie und Angstprävention (NiMSA)» soll Kindern im UKBB helfen – mit einer guten Spitalvorbereitung, einer adäquaten Schmerz- und Angstprävention und vielen Spielsachen. Dank der Stiftung Pro UKBB konnten diverse Massnahmen zugunsten der Kinder umgesetzt werden.

Wenn Kinder ins Spital müssen, ist die Unsicherheit oft gross. Der Spitaleintritt kann mit Angst vor Unbekanntem und Schmerzen oder auch mit früheren Traumata verbunden sein. Hier setzt das Projekt NiMSA an. Es fokussiert einerseits auf eine einfach zugängliche Spitalvorbereitung und auf den Schmerz bei medizinischen Prozeduren wie Blutentnahmen, Infusionen, Untersuchungen etc. Andererseits soll auch die Angst vor dem Spital sowie vor Eingriffen und Untersuchungen gemindert werden. Die Massnahmen der nichtmedikamentösen Schmerztherapie und Angstprävention sind sinnvolle Ergänzungen zur etablierten medikamentösen Schmerztherapie gemäss dem Schmerzkonzept des UKBB und helfen, das Risiko von Traumatisierungen bei Kindern zu verringern.

Massnahmen
Für die Evaluierung und die Umsetzung der Massnahmen war ein Projektteam bestehend aus Pflegenden, Ärzten, Therapeuten und dem Care Management des UKBB verantwortlich. In den letzten drei Jahren wurde das Konzept NiMSA entwickelt und schrittweise freigegeben sowie viele weitere Massnahmen umgesetzt, um den Kindern den Aufenthalt im UKBB so angenehm wie möglich zu gestalten.

Sehr erfolgreich war zum Beispiel die Einführung von Buzzy® auf allen Stationen des UKBBBuzzy® ist ein medizinisches Hilfsgerät, das durch Kälte und Vibration die Schmerzweiterleitung und somit lokale Schmerzen reduziert. Kälte und Vibration lenken zusätzlich ab und reduzieren die Angst bei invasiven diagnostischen oder therapeutischen Massnahmen.

Der Ablenkung während schmerzhaften oder Angst machenden Prozeduren dient auch eine Box mit vielen verschiedenen Spielsachen. Davon können die Kinder etwas auswählen, um sich während der Prozedur damit zu beschäftigen. Im ambulanten Bereich (Notfallstation und Poliklinik) konnte im Rahmen des NiMSA-Projekts zudem je ein Interventionsraum für Blutentnahmen und andere schmerzhafte Prozeduren eingerichtet werden. Zur Ablenkung wurde in diesen Räumen ein Projektor installiert, mit dem bewegte Bilder an die Wand projiziert werden.

Ebenso wichtig sind Lob oder eine kleine Belohnung nach der Prozedur. Patienten der Notfallstation und der Poliklinik erhalten von uns eine Tapferkeitsurkunde. Für wiederkehrende Patienten mit chronischen Erkrankungen gibt es ein Heldenbuch, in das die Kinder ihre Wünsche, Ängste und Anliegen schreiben, um sich gleichzeitig auf bevorstehende Behandlungen vorbereiten zu können. Neben physischen Massnahmen ist ein enger Einbezug der Eltern zentral. Dafür haben wir auf allen Stationen des UKBB die Anwendung von Komfortpositionen eingeführt. Dabei bleiben die Kinder während der medizinischen Verrichtungen in engem Körperkontakt mit ihren Eltern, z. B. auf ihrem Schoss oder Bauch, was bei vielen Kindern Stress abbaut und den Eltern die Möglichkeit gibt, ihr Kind in der schwierigen Situation konkret zu unterstützen.
Weil auch eine gute Spitalvorbereitung wichtig ist, um Kindern im Ernstfall die Angst vor dem Spital zu nehmen, wurde im Rahmen des NiMSA-Projekts in Zusammenarbeit mit der Spitalpädagogik ein Konzept zur Spitalvorbereitung erarbeitet. Das UKBB bietet beispielsweise Spitalführungen für Kindergarten- und Primarschulklassen an, es gibt Ferienpass-Angebote oder Spielmaterial zur Verarbeitung des Spitalaufenthalts.

Fazit
Durch Schulungen und laufende Informationen betreffend Anwendung von Massnahmen zur nichtmedikamentösen Schmerztherapie und Angstprävention konnten wir das Bewusstsein für das Thema im UKBB erhöhen und neue, effiziente Massnahmen zum Wohl der Kinder umsetzen. In der Zwischenzeit kennen auch viele Eltern und ältere Patientenkinder die neuen Massnahmen zur Schmerzreduktion und fragen beispielsweise gezielt nach Buzzy®.

 

Eine starke Stiftung für ein starkes Kinderspital

Grosser Einsatz ist nicht alles – Für eine optimale Behandlung der Kinder und Jugendlichen braucht es ihre Spende.
Die bestmögliche Behandlung erkrankter Kinder verursacht Kosten – mehr Kosten als bei Erwachsenen. Das UKBB ist auf zusätzliche Spenden und Finanzierungen durch Sponsoren angewiesen. Nur so kann das Spital mit Unterstützung der Stiftung Pro UKBB dauerhaft in allen Bereichen finanzieren und Kosten dort abdecken, wo die Mit der öffentlichen Hand oder anderer Garanten fehlen.

Sind Kinder ernsthaft krank, wird das Krankenhaus zu ihrer Welt.
Kinder
 denken nicht in grossen zeitlichen Abläufen. Langwierige Genesungsprozesse sind für die Kinder nicht überschaubar. Ermöglichen wir ihnen, den Aufenthalt im Spital so kurzweilig wie möglich zu gestalten – oder so gut wie möglich mit ihrer Krankheit zu leben. Für diese Ziele steht die hohe medizinische Qualität des UKBB. Für die Erhaltung und Entwicklung der notwendigen Rahmenbedingungen setzt sich die Stiftung Pro UKBB ein – jeden Tag aufs Neue.

Gesundheit ist ein Geschenk, das sich nicht so einfach verschenken lässt.
Aber man kann vieles für das Wohlergehen kranker Kinder tun – und damit den Heilungsprozess bestmöglich fördern. Die Stiftung Pro UKBB unterstützt die medizinische Behandlung, die pflegerische sowie therapeutische Betreuung durch die Finanzierung von ergänzenden und unterstützenden Projekte und fördert Forschungsprojekte im Universitäts-Kinderspital beider Basel. Die Stiftung Pro UKBB hat sich voll und ganz dem Wohl der Kinder und Jugendlichen verschrieben.

Helfen sie mit und unterstützen sie uns mit ihrer Spende, denn mit jeder Spende können wir ein krankes Kind in Basel zum Lächeln bringen.

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Ein starkes Universitäts-Kinderspital braucht eine starke Stiftung