Osteosakom

Symptome

Osteosarkome sind meist sehr aggressive (hochmaligne) Tumore an den Enden der grossen Röhrenknochen (Beine und Arme). Etwa die Hälfte der Fälle betreffen die Knieregion. Die Schmerzen, die Osteosarkome verursachen, werden im Jugendalter gerne als "Sportverletzung" oder "Wachstumsschmerzen" fehlgedeutet.

Die Krankheitszeichen sind unspezifisch und werden anfangs oft fehlgedeutet. Meist klagen Patientinnen und Patienten über bereits länger bestehende Schmerzen und/oder eine gerötete, überwärmte Schwellung in der betroffenen Region, die mit einer Bewegungseinschränkung verbunden ist. Manchmal führt dort bereits eine geringfügige Verletzung zum Knochenbruch (pathologische Fraktur). Die Beschwerden werden durch das Wachstum des Tumors innerhalb des schmerzempfindlichen Knochens und des umgebenden Weichteilgewebes ausgelöst.

Häufig (zu etwa 80%) bilden Osteosarkome über den Blut- und Lymphweg kleine Tochterabsiedlungen (Mikrometastasen) in anderen Organen, vor allem in der Lunge. Bei etwa 10% der Kinder und Jugendlichen findet man zum Zeitpunkt der Diagnose bereits sichtbare Metastasen.

Ursache

Osteosarkome gehören zu den bösartigen Tumoren. Sie entwickeln sich durch die Entartung von Zellen, die normalerweise Knochen bilden. Die Ursachen für die Entstehung des Osteosarkoms sind im Einzelnen noch nicht geklärt. Genetische und wachstumsbedingte Ursachen werden diskutiert. Beschrieben ist ein erhöhtes Erkrankungsrisiko nach einer Strahlentherapie sowie für Patientinnen und Patienten mit einem beidseitigen Retinoblastom oder mit Morbus Paget. Morbus Paget (auch Osteodystrophie deformans genannt) ist eine Erkrankung, die zu einer gestörten Knochenstruktur führt und auf eine genetische Veranlagung zurückgeführt wird.

Diagnose

Für die Diagnostik stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Ausdehnung des Tumors sowie das Vorhandensein von Metastasen nachweisen. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch die feingewebliche Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie).

Nach der Biopsie und vor einer Operation erhalten die Patientinnen und Patienten mit einem Osteosarkom eine Chemotherapie, denn häufig hat dieser Knochentumor zum Zeitpunkt der Diagnose bereits kleine, noch nicht sichtbare Metastasen in den Lungen gebildet. Darauf folgt eine möglichst schonende Operation des betroffenen Skelettabschnittes. In vielen Fällen kann so operiert werden, dass das betroffene Bein oder der betroffene Arm erhalten bleibt und nicht amputiert werden muss. Auf die Operation folgen weitere Chemotherapiezyklen. Heute können die meisten Kinder geheilt werden. Fünf Jahre nach der Diagnose leben mehr als 70% der Betroffenen.

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