Osteomyelitis

Symptome

Bei der Osteomyelitis handelt es sich um eine Entzündung von Knochen und Knochenmark, meist unter Mitbeteiligung der Knochenhaut (Periost). Man unterscheidet zwischen einer akuten hämatogenen Osteomyelitis, einer akut exogenen Osteomyelitis, einer primär chronischen Osteomyelitis und einer sekundär chronischen Osteomyelitis.

Klinische Symptome sind altersabhängig. Bei Säuglingen und Kleinkindern können Zeichen einer schweren Allgemeininfektion mit hohem Fieber und Schüttelfrost beobachtet werden. Der Lokalbefund zeigt eine Rötung, Überwärmung, lokalen Druckschmerz und eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung bzw. Schonhaltung der betroffenen Gliedmassen.

Ursache

Bei der akut hämatogenen Form kommt es zur Streuung von Bakterien aus lokalen Infekt-Herden wie z.B. bei Mittelohrentzündung, eitriger Mandelentzündung, eitriger Zahn-/Zahnfleischentzündung etc. Die akut exogene Osteomyelitis ist meist Folge eines offenen Knochenbruches oder einer offenen Operation am Knochen. Die chronischen Verlaufsformen sind Folge einer nicht oder nicht ausreichend behandelten akuten Form. Eine Sonderform stellt die multifokale chronisch rekurrierende Osteomyelitis (CRMO), das sog. SAPHO-Syndrom, dar.

Diagnose

Neben der klinischen Untersuchung ist eine Blutentnahme mit Bestimmung von Leukozyten, CRP und Blutsenkung notwendig. Zudem sollte zum möglichen Erregernachweis eine Blutkultur abgenommen werden. Als radiologische Untersuchung steht der Ultraschall zum Nachweis/Ausschluss subperiostaler Abszesse an erster Stelle. Das konventionelle Röntgenbild ist zu Beginn der Beschwerden meist unauffällig. Methode der Wahl stellt die Kernspintomographie dar. Ggf. muss eine 3-Phasen-Knochenszintigraphie, gelegentlich auch eine Computertomographie durchgeführt werden. Vor Beginn einer antibiotischen Therapie sollte versucht werden, mittels Punktion oder Freilegung des Knochens einen Erreger isolieren zu können. Wenn möglich, kann im Rahmen der Freilegung der Entzündungsherd ausgeräumt und saniert werden. Eine hochdosierte Antibiotikatherapie über mehrere Wochen und die Ruhigstellung bzw. Entlastung der betroffenen Körperregion sind zwingend notwendig. Abhängig vom Heilungsverlauf sind eventuell weitere chirurgische Massnahmen erforderlich.

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